40 Prozent der Versicherungsmakler stuft die Absicherung durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung als „sehr wichtig“ ein, berichtet YouGov. An zweiter Stelle folgt mit 22 Prozent Zustimmung der Schutz vor Pflegebedürftigkeit. Das ergab eine Befragung von 231 Maklern im Juni 2016. Für das Maklerabsatzbarometer werden vierteljährlich Versicherungs- und Finanzmakler befragt.

Anzeige

Lücken speziell in der Pflegevorsorge

Gerade bei der Absicherung des Pflegerisikos sind die Bundesbürger sehr zurückhaltend, wie YouGov in einer Pressemeldung berichtet. Laut einer parallel stattgefundenen Kundenbefragung („Kundenmonitor Assekuranz“) haben nur 12 Prozent mit einer privaten Pflegezusatzversicherung vorgesorgt. Die geringe Absicherung spiegelt sich auch in der aktuellen Nachfrage wider: So geben die befragten Makler an, dass die private Pflegezusatzversicherung nur von rund 23 Prozent der Kunden aktiv nachgefragt wird.

„Häufig reicht die gesetzliche Pflegeversicherung nicht aus, um die im Alter eventuell anfallenden tatsächlichen Pflegekosten vollständig zu decken. Verbraucher sollten daher mit privaten Pflegezusatzversicherungen mögliche Versorgungslücken schließen, auch um das Vermögen der Angehörigen nicht zu gefährden“, sagt Markus Braun, Head of Reports bei YouGov. „Die niedrigen Abschlussraten sind möglicherweise auf die Unwissenheit der Verbraucher zurückzuführen. Finanz- oder Versicherungsmakler sollten hier bei Beratungsgesprächen zusätzliche Aufklärung leisten und Versicherer ihre Kommunikation in diese Richtung anpassen“.

Dass die private Absicherung beim Thema Pflege zukünftig deutlich wichtiger sein wird, sind sich die Makler sicher: Rund jeder Zweite (48 Prozent) ist der Meinung, dass private Pflegezusatzversicherungen in den nächsten zwei Jahren häufiger nachgefragt werden.

Anzeige

Rückläufiges Privatkundengeschäft

Wie die aktuelle Erhebung des „MaklerAbsatzbarometer“ zeigt, ist der Absatzindex im Privatkundengeschäft (Wertebereich von 0-100, Expansionsschwelle = 50) mit 57 Indexpunkten im Vergleich zum ersten Quartal 2016 (61 Indexpunkten) nach seiner Steigung nun leicht rückläufig. Auf Spartenebene lässt sich bei Rechtsschutz-Versicherungsprodukten (von 61 auf 57 Indexpunkte) und bei Finanz-Produkten (von 52 auf 48 Indexpunkte) mit jeweils -4 Indexpunkten der stärkste Abfall im Vergleich zum letzten Quartal beobachten.

Der Absatzindex im Firmenkundengeschäft bleibt mit 61 Indexpunkten verglichen mit dem letzten Quartal (62 Punkte) weitgehend stabil. Auf Spartenebene gehören betriebliche Altersvorsorge-Produkte zu den Verlierern (-5 Indexpunkte). Haftpflicht- und Kreditversicherungsprodukte sind hingegen gleichbleibend.

PM YouGov

Anzeige