Erst im März 2016 hatte der Versicherungskonzern drei Windparks gekauft und damit sein Investment in erneuerbare Energien auf über drei Milliarden Euro ausgedehnt. Konzernangaben zufolge decke die Allianz allein mit diesem finnischen Windkraft-Portfolio einen Strombedarfs von rund 95.000 EU-Durchschnittshaushalten.

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In Zukunft will der Versicherer noch stärker auf die Nachhaltigkeit der Kapitalanlagen achten. „Wir wollen wissen, mit welchen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen wir bei einzelnen Anlagen rechnen müssen“, sagt Andreas Lindner, Chefanleger Allianz Leben.

Für die Einschätzung ob ein Investment nachhaltig ist oder eben nicht, will die Allianz ein Scoring nutzen, dass gemeinsam mit den Nichtregierungsorganisationen (NGO) Transparency International, World Wide Fund For Nature (WWF) und Germanwatch entwickelt wurde.

Potentielle Kapitalanlagen sollen damit komplett durchleuchtet werden. In die Bewertung der Anlagen sollen unter anderem Werte wie etwa die Treibhausgasemissionen, Energieeffizienz, Arbeitssicherheit, Datenschutz, Korruption und Geldwäsche einfließen.

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Liegt die potentielle Anlage unter einem festgelegten Schwellenwert will das Unternehmen auf eine Investition verzichten. Zu bestimmten Kapitalanlagen wolle der Versicherer künftig komplett „Nein!“ sagen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. So sollen Investitionen in bestimmte Bereiche komplett gemieden werden. Dazu zählen Anlagen in geächtete Waffen und Nahrungsmittelspekulationen. Aber auch Unternehmen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes aus Kohlebergbau generieren oder in der Energieerzeugung 30 Prozent Kohlestromanteil überschreiten, sollen auf dem Index stehen.

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