Allein in der Handelszeit von 10:00 bis 12:30 Uhr an diesem Donnerstag fiel der US-Dollar um zwei US-Cents, umgekehrt stieg das britische Pfund, berichtet die FAZ. Damit notierte die englische Währung auf einem Wechselkurs-Niveau, das zuletzt im Dezember 2015 erreicht worden war. Noch vor einer Woche war das Pfund gut sieben Cent weniger wert. Mit dem Euro verglichen erreicht das Pfund aktuell einen Wert von 1,31 Cent und damit den höchsten Stand seit einem Monat.

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Knappe Entscheidung erwartet

Am Devisenmarkt habe sich „zuletzt eine gewisse Zuversicht breitgemacht“, dass der Brexit nicht eintritt, berichtet die FAZ über aktuelle Stimmen von Börsenparkett. Dennoch erwarten alle Beobachter des Referendums, Presse, Demoskopen und die Wirtschaft, einen knappen Ausgang pro oder kontra EU. An den Börsenmärkten setze man für den Zeitpunkt nach Bekanntgabe des Bürgerentscheids auf „Eingriffe der Notenbanken“, schreibt die FAZ.

„Von allen Seiten ist zu vernehmen, dass es Erklärungen geben werde und dass die Notenbanken vermutlich sehr koordiniert in die Märkte eingreifen würden, um zumindest die Folgen eines Ausstiegs Großbritanniens aus der EU an den Kapitalmärkten in Grenzen zu halten“, zitiert die Zeitung Dirk Gojny, Analyst bei der britischen National-Bank. Auch die britischen Kurse steigen aktuell.

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Kapitalmarkt nimmt Sieg der Brexit-Gegner vorweg

Zur Mittagsstunde notierte der britische FTSE-100-Index im Tagesverlauf mit einem Plus von 1,4 Prozent oder 6349 Punkten, und markierte damit den laut FAZ „höchsten Stand seit zwei Monaten und steuert auf den fünften Gewinntag in Folge zu“. Den Analysten Jochen Stanzl zitiert das Blatt wie folgt: „Der Markt nimmt den Sieg der Brexit-Gegner vorweg“. Die Kurse stiegen wieder, „weil weitere Umfragen Entwarnung gaben“, heißt es in dem Bericht.

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