Der der Umfrage des Deutsche Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) wurden 11.269 Unternehmen in der Zeit vom 11 April bis 8. Mai 2016 zu ihren Ausbildungserfahrungen befragt. Die Zahlen beziehen sich demzufolge auf das Jahr 2015. Sechs Prozent der Befragten kamen aus dem Banken- und Versicherungsbereich. Es nahmen nahezu nur Betriebe teil, die selbst ausbilden. Der Anteil der Nichtausbildungsbetriebe der Vergleichsgruppe beträgt drei Prozent.

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Das Hauptergebnis war, dass es vielen Unternehmen weiterhin schwerfällt, alle ihre angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Im Branchendurchschnitt blieb bei 31 Prozent der befragten Unternehmen mindestens ein Ausbildungsplatz frei. Der Statistik zu urteilen ist das Gastgewerbe, bei dem seit Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen nicht alle Ausbildungsplätze besetzen kann, am stärksten betroffen. Die Finanzbranche tut sich hingegen leichter und bewegt sich unter dem branchenübergreifenden Durchschnitt. So konnten hier im vergangenen Jahr 77 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Banken und Versicherer alle ihre angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Damit konnte dieser Wert im Vergleich zum Erhebungsjahr 2014 sogar um vier Prozentpunkte gesteigert werden.

DIHK, Ausbildungsumfrage 2016

Übernahmeabsicht stärker ausgeprägt als in anderen Branchen

Im Branchenvergleich sind dem Umfrage-Ergebnis zufolge die Übernahmeabsichten in der Industrie am stärksten ausgeprägt: Hier planen 80 Prozent (2015: 72 Prozent), alle Auszubildenden nach Abschluss der Ausbildung zu beschäftigen. Im Bereich der Banken/Versicherung planen 72 Prozent mit einer Übernahme.

Flüchtlinge finde nur sehr selten einen Ausbildungsplatz in der Versicherungsbranche

Das Gastgewerbe gilt als der Wirtschaftszweig, der die meisten Flüchtlinge als Auszubildende beschäftigt. Sechs Prozent der Betriebe haben mindestens einen Ausbildungsplatz an einen geflüchteten Menschen vergeben. Da für 90 Prozent der Betriebe ausreichende Deutschkenntnisse der jungen Flüchtlinge die Grundvoraussetzung für eine betriebliche Ausbildung sind, ist beispielsweise der Immobiliensektor oder der Bereich Banken/Versicherer noch recht unterrepräsentiert, so die Studie.

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DIHK, Ausbildungsumfrage 2016

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