500 Kunden mussten gehen. Number26 hatte diesen fünf Hundertschaften kürzlich gekündigt, ohne Vorwarnung, wie „Die Welt“ anlässlich eines Interviews mit Maximilian Tayenthal berichtet. Die Folge der Kündigungen war ein Shitstorm in den sozialen Medien. Dort ist Number26 tief verwurzelt, dort schürfte das Unternehmen in den vergangenen 15 Monaten inzwischen 160.000 Kontokunden. Und von dort kam die Empörung der Kundengemeinde. Die wenige Tage nach den Kündigungen der 500 Kunden nachgereichten Gründe kamen den Gesetzen der neuen Medienwelt nach zu spät: um wenige Tage.

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30 Abhebungen sind nicht einkalkuliert

Tayenthal spricht in dem Interview von einem außergewöhnlichen Nutzerverhalten weniger Kunden. Hierfür müssten entweder alle Nutzer aufkommen, „“oder wir trennen uns von den Wenigen. Tayenthal zufolge hätten einige Kunden mehr als 30 Mal im Monat am Automaten Bargeld geholt. Diese häufige Nutzung hebe sich deutlich vom Durchschnittsnutzer ab. Denn der kostenlose Bargeldservice koste Number26 je Abhebung 1,50 Euro bis zwei Euro. Diese Beträge multipliziert mit bis zu 360 Tagen und Abhebungen am Geldautomaten verursachen mehrere Hundert Euro Kosten, rechnet Tayenthal in der „Welt“ vor.

Umgekehrt kosten auch Bareinzahlungen das Unternehmen viel Geld. Number26-Kunden können bei Einzelhändlern auch Geld einzahlen, die Gebühren übernimmt das Unternehmen. Einige Kunden hätten, so Tayenthal, beim Händler zum Teil mit Kreditkarte eingezahlt, etwa um Bonuspunkte bei Lufthansa-Miles-&-More oder Paybeck zu kassieren. Zu Lasten der Kasse von Number26.

„Bargeld“ bargeldlos eingezahlt

Andere Kunden hätten von ihrem Hauptkonto bei einer anderen Bank „ regelmäßig Geld auf das Number26-Konto zu überweisen, nur um an allen Automaten im Land kostenlos Geld ziehen zu können. Das verstehen wir unter extremem Nutzerverhalten“, sagt Tayenthal. Man wolle die Kunden „weiterhin dazu animieren, häufiger bargeldlos zu bezahlen", sagt Maximilian Tayenthal in der „Welt“ zu der angezielten Nutzung seines Bankservice.

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Zu den 500 ausgesprochenen Kündigungen: „Wir haben absolut schlecht kommuniziert. Das wird so nicht noch einmal vorkommen.“ Man arbeite bereits an klaren Regeln für die künftige Nutzung von Number26. Trotz Shitstorm auf Facebook, Twitter & Co hätten lediglich zehn Kunden von sich aus dem Unternehmen aus Empörung den Rücken gekehrt.

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