Operativ schreibt die Ideal-Sach für das Jahr 2015 knapp 5,4 Millionen Euro Verlust. Zuzüglich einem Verlustvortrag aus dem Bilanzjahr 2014 von 762.000 Euro meldet das Unternehmen für 2015 ein Minus von mehr als 6,1 Millionen Euro.

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Diesem Bilanzverlust steht lediglich ein Umsatz von 15,76 Millionen Euro Umsatz gegenüber. Besonders hart trifft es das Unternehmen bei Rechtsschutz. Zwar stieg der Prämienumsatz im Vergleich zu 2014 um gut 30 Prozent auf 5,1 Millionen Euro Umsatz, aber 8,2 Millionen Euro Schäden entsprechen dem 1,6-Fachen der Einnahmen bei Rechtsschutz.

Sechs Millionen Frischgeld von der Ideal-Lebensversicherung

Laut dem Unternehmen ist die Lage bei Rechtsschutz unter anderem höheren Rechtsanwalts-Gebühren zuzuschreiben. Auch habe man den Bestand saniert und neue Tarife eingeführt. Über alle Sachsparten übersprang die Schaden-/Kostenquote der Ideal den Branchenschnitt (wie auch den identischen Vorjahreswert) von 97 Prozent auf jetzt 122 Prozent. Nach diesem Maßstab berechnet kostet jeder Euro Prämie das Unternehmen 1,20 Euro Aufwand.

Auffällig: In ihrer Grafik zu Schäden gibt die Ideal in Ihrem Geschäftsbericht keine prozentuale Veränderung an - im Gegensatz zu ihrer Darstellungen zu Bestand und Prämien. Warum?

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Den 2015er Fehlbetrag von 6,1 Millionen gleicht die Ideal-Lebensversicherung mittelbar aus, indem sie der Sachtochter 6 Millionen Euro frisches Kapital zuführt. Nach Unternehmensangaben erhöht sich dadurch die Solvabilitätsquote, also die an den gezeichneten Risiken gemessene Leistungsfähigkeit, des Sachversicherers auf 128 Prozent. 28 Punkte höher als der Mindestwert, den die Finanzaufsicht BaFin von Versichern mindestens verlangt. Mehr Zahlen zu den Ideal-Unternehmen liefert deren Geschäftsbericht (PDF).

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