Ein wegen negativer Aussichten perspektivisch schlechteres Rating, wenn oder falls die Munich Re sie denn verkaufte, käme der Ergo gerade zur unrechten Zeit ins Haus. Bisher ist es ja "nur" die schlechte Presse, die S&P der Ergo beschert.

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Der "Versicherungsmonitor" berichtet über das Geschehen und ergänzt den Hinweis, dass Ergo-Chef Markus Rieß demnächst seine Strategie für den Konzern vorstellen will. Da kann Rieß schlechte Presse zur Bonitäts-Einschätzung seines Hauses nicht recht sein.

Ergo macht 25 Millionen Euro Verlust

Eine Trennung von der Ergo könnte durchaus ein Thema sein. Die aktuellen Zahlen der Munich Re sprechen eine deutliche Sprache. Mit einem Quartalsgewinn von 436 Mllionen Euro war der Konzern in das Jahr 2016 gestartet. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 790 Millionen Euro Gewinn. Ein wesentlicher Part des Gewinneinbruchs muss sich der Erstversicherer anrechnen lassen. Während die Ergo im ersten Quartal 2015 ein Plus von 102 Millionen Euro verzeichnen konnte, wurden in den ersten drei Monaten diesen Jahres 25 Millionen Euro Verlust produziert.

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„Die Gewinneinbußen im 1. Quartal dämpfen unseren Optimismus für das Jahresergebnis. Zunehmend deutlich zeichnen sich hohe Aufwendungen für die Umsetzung des Ergo Strategieprogramms ab. Deren Betrag steht noch nicht fest, aber Ergo wird voraussichtlich kein positives Jahresergebnis ausweisen. Mit Blick auf die Belastungen erwarten wir für den Konzern nun ein Ergebnis, das mit 2,3 Milliarden am unteren Ende unserer ursprünglichen Ergebnisspanne liegt.", erklärte Finanzvorstand Jörg Schneider.

Munich Re

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