Es geht der Finanzaufsicht BaFin vor allem darum, wie die Finanzkonzerne ihre Risiken managen und ihr Eigenkapital entsprechend der EU-Richtlinie Solvency II hegen und pflegen. Knapp elf Prozent der Versicherer sieht die BaFin als top-stabil (B-Rating). Etwa acht von den genannten elf Prozent erhalten ein A-Rating, weil sie aus Sicht der BaFin auch gegen starke Böen, also heftige Negativ-Szenarien an den Börsen vor allem der EU-Welt wetterfest sind.

Anzeige

Einen besonderen Blick richtete die Finanzaufsicht laut ihrem jetzt erschienenen Jahresbericht (PDF-Dokument) zum ersten Mal auf die Großflotten der Geldindustrie und kam zu etwa demselben Schluss wie beim Rest der Branche: insgesamt sind die Unternehmer, soweit voraussehbar, seeklar und sturmsicher. Soweit zu den Versicherern und ihre Zeugnisse, die ihnen die BaFin jetzt auch öffentlich, wenn auch anonym, ausgestellt hat.

Banken besser gegen Marktrisiken gewappnet

Erreichen bei den Versicherern nur knapp elf Prozent Topwerte an Stabilität gegen bedrohliche Börsen-Szenaien, so sind es unter den Banken fast 40 Prozent. Sagt die BaFin. Am Ende der Notenskala notiert die Finanzaufsicht kaum zehn Prozent der Banken, aber knapp ein Drittel der Assekuranzen haben die schlechten C- und D-Ratings der BaFin kassiert. Welche Unternehmen das sind, darüber schweigt die Aufsicht, auch dazu, ob oder wie sehr Kunden dieser Häuser sich um ihr Geld sorgen müssen.

Anzeige

Das Verfahren der BaFin: Die Aufsicht analysiert für ihr Rating im weitesten Sinne, dennoch sehr detailliert, die Vermögenslage der Banken und Versicherungen; und außerdem deren Führungspersonal und die Wachstumsaussichten der Finanzhäuser. Je schlechter ein Unternehmen im Rating der Aufsicht abschneidet, desto enger wird es im Folgenden kontrolliert und öfter der BaFin geprüft. Deren Chef, Felix Hufeld, nannte das unlängst "Manndeckung".

Anzeige