In einem aktuellen Fall der sich im Wintersportgebiet in Oberbayern zugetragen hat, hatte ein deutscher Wintersportler aufgeregt gemeldet, man habe ihm seine Leihschier gestohlen, während er sich in einem Lokal in Obertauern kurz an einem warmen Getränk labte. Wenn jemand anderes die Ski geklaut hat und die Versicherung für den Schaden aufkommt, dann kann man die Ski, die ja nun einmal von der Versicherung bezahlt worden, auch selbst behalten – und den Diebstahl nur simulieren. Und genau das tat der Ski-Freund, wie auf mein-bezirk.at zu lesen war.

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Versicherunsgbetrug von Polizei vereitelt

Sich schon auf weitere Abfahrten mit den neuen Schiern freuend, befand sich der Urlauber auf der Heimreise in den Norden, nach Deutschland. Dieser Tage eine Reiserichtung, die im Fokus von Polizeikontrollen steht, weil auch viele Flüchtlinge von Süd nach Nord unterwegs sind. Der Reisebus, in dem der Mann unterwegs war, wurde also von der Polizei kontrolliert.

In dem Bus fand man zwar keine illegalen Einwanderer, aber doch ein paar illegale Schier, jene, die kurz zuvor als „gestohlen“ gemeldet worden waren. Was für ein Ärgernis. Der Deutsche gestand sein hinterlistiges Vorgehen und damit auch den Versicherungsbetrug.

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Mag der Vorfall auch wie eine Lappalie anmuten, so sind es doch diese kleineren Delikte, die das Versicherungskollektiv belasten. Laut einer repräsentativen Emnid-Umfrage hat jeder Vierte schon einmal seine Versicherung betrogen, fast immer geht es um einen Wert unter 1.000 Euro. Der Schaden wird vom Versicherungsdachverband GDV auf jährlich 4 Milliarden Euro geschätzt. Geld, das die Versicherungen u.a. durch höhere Beiträge wieder reinholen müssen.

meinbezirk.at

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