Noch in diesem Jahr sollen die ersten 100 Mitarbeiter der Generali ihre Arbeit am neuen Standort in Ostdeutschland aufnehmen. „Höchstwahrscheinlich in Leipzig“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ), die über die Umzugspläne des Unternehmens berichtet. Zurzeit werde an den „Altstandorten“, wie die Zeitung sie jetzt schon nennt, mit den Betriebsräten verhandelt. Betriebsbedingte Kündigungen sollen demnach vermieden werden.

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Den Angaben zufolge stehen bei dem Versicherer 520 Vollzeitstellen zur Disposition; an Personen soll die Zahl höher sein, weil in dieser Rechnung teilzeittätige Mitarbeiter zu berücksichtigen seien. Die Generali wolle zu den Umbauplänen nichts sagen, berichtet die SZ, plane aber einhergehend mit dem Umzug Einsparungen in „zweistelliger Millionenhöhe“. Davon dürften die Mitarbeiter – unfreiwillig – ein größeren Teil beitragen, indem ihre Zahl schwindet.

Alles neu macht Giovanni Liverani

Wenn es zu dem Umzug eines gekürzten Teils der Belegschaft kommt, dann hätte der neue Generali-Chef für Deutschland, Giovanni Liverani, einen zweiten organisatorischen Schritt vollendet. Vorausgegangen ist im vergangenen Jahr die Verschmelzung mehrerer Konzern-Gesellschaften auf die heutige Generali Deutschland AG. Der Treiber des Umbaus ist Liverani, den die Generali-Mutter im italienischen Triest im April letzten Jahres an den Rhein schickte. Also zunächst nach Köln.

Im August hatte dann eine außerordentliche Hauptversammlung den Deutschland-Sitz des Unternehmens an die Isar verlegt, nach München (der Versicherungsbote berichtete). Bereits im vergangenen April, Liveranis Amtsantritt, verkündete der neue Chef „Kostensenkungen in dreistelliger Millionenhöhe“, berichtet die SZ. Mit der neuen Aufstellung will sich das Unternehmen zukunftsfähig machen, mit geringeren Kosten und schlankeren Abläufen stabil hinter der Nummer eins Allianz in Deutschland positionieren.

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Am Markt bei seinen Kunden wollen die neuorganisierten Italiener (in Deutschland mit Volksfürsorge-Wurzeln, das darf man erwähnen) demnächst unter anderem mit Telemetrie-Tarifen bei Krankenversicherung („Vitality“) punkten und modernen Lebensversicherungen ohne Garantien.

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