Zu den teilnehmenden Online-Plattformen zählen so bekannte Namen wie Zalando, Saturn, Otto oder Ebay. Das System funktioniert folgendermaßen: Die Kunden erhalten bei ihren Einkäufen ein Cashback. Diese Beträge fließen – zusätzlich zu den eigenen Einzahlungen – auf das Plusrente-Konto. Ab einem Mindestguthaben von 50 Euro wird das gesammelte Cashback automatisch auf den Altersvorsorgevertrag überwiesen. Derzeit gibt es die plusrente KINDER, die plusrente FONDS und die plusrente GARANTIE. Die plusrente KINDER und die plusrente FONDS sind fondsgebundene Rentenversicherungen ohne Garantie, die plusrente GARANTIE eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Bruttobeitragsgarantie.

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Online-Shopping im Rentenalter

Zu Rentenbeginn stehen dann sowohl die eingezahlten Beiträge als auch das erworbene Cashback zur Verfügung. Wahlweise kann auch eine lebenslange Rentenzahlung erfolgen. Wer will, kann zusätzlich sparen und eine Visa-Karte beantragen. Die Vorteile der Pluskarte: dauerhaft ohne Jahresgebühr, 0,5 Prozent Cashback auf alle Kreditkartenumsätze sowie eine Guthabenverzinsung von 4,05 Prozent, kein Girokonto-Wechsel nötig. Wer also bei den Online-Shops auch noch mit dieser Karte zahlt, erhält zweimal Cashback.

2014 Umsatzanteil von 10 Prozent

Nach Angaben der Bayrischen hatte die Plusrente 2014 einen Umsatzanteil von 10 Prozent im Bereich Leben - Tendenz steigend. Angaben zu den genauen Stückzahlen konnte die Gesellschaft aus wettbewerbstechnischen Gründen nicht machen. „Die Plusrente ist ideal als Ergänzung zur klassischen Altersvorsorge. Viele Menschen kaufen heutzutage sowieso im Internet ein, mit unserem Angebot tun sie zugleich was für die eigene Rente,“ so Martin Gräfer, Vorstand Vertrieb und Service der Bayerischen zum Produkt.

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Kritischer fällt das Fazit der Zeitschrift Finanztest aus. Das Angebot gelte nur, wenn Kunden zuvor eine Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen haben, berichten die Verbrauchertester. "Um eine wirk­lich höhere Rente zu bekommen, müssen Kunden in den Online­shops sehr viel einkaufen. Die Produkte könnten woanders aber güns­tiger sein als bei den teilnehmenden Shops", heißt es auf finanztest.de. Auch erfordere eine fondsgebundene Police Wissen um Investmentfonds. Besser sei es daher, sich in Ruhe für ein passendes Alters­vorsorgepro­dukt zu entscheiden – unabhängig von den Rabatt­programmen. Im Zweifel sollten sich Verbraucher unabhängig beraten lassen, ob sie von einer solchen "Rabattversicherung" profitieren können.

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