Der „Pflegeverdoppler PZU 100“ soll ähnlich wie vergleichbare Tarife in der Zahnzusatzversicherung funktionieren, bei denen der Festzuschuss für den Kunden verdoppelt wird. „Wir wollten vor allem ein Produkt entwickeln, das einfach und schnell zu verstehen ist. Das Prinzip des Verdopplers leuchtet sofort ein“, erklärt Benno Schmeing, Leiter des Produktmanagements der DKV.

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Angst und fehlendes Wissen

Der neue Tarif soll sich an Leistungsänderungen der gesetzlichen Pflegeversicherung automatisch anpassen. Er soll nicht nur den gesetzlichen Anteil an den monatlichen Pflegekosten verdoppeln, sondern auch spezielle Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, etwa für den Umbau im Haus, die Kurzzeitpflege und die Betreuung bei Demenz. Das zweite neue Produkt ist eine Pflegetagegeld-Police, mit dem bis zu 160 Euro pro Kalendertag versichert werden können.

Eine umfangreiche Marktforschung soll die Entwicklung der neuen Produkte größtenteils beeinflusst haben. „Wir haben darin zwei Dinge festgestellt, die besonders wichtig sind“, so Schmeing. „Zum einen: Die Menschen haben Angst und verdrängen das Thema Pflege, obwohl sie wissen, wie wichtig Vorsorge ist. Zum anderen: Viele trauen sich nur wenig Wissen zum Thema Pflegeversicherung zu.“

Deswegen wollte Schmeing Produkte entwicklen, mit denen man sich nicht lange beschäftigen muss, um sie zu verstehen und bei denen wenig Vorwissen erforderlich ist. „Wir hoffen, damit auch stärker eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Bisher schließen die Menschen Pflegeversicherungen meist zwischen 40 und 50 Jahren ab. Wer aber jünger einsteigt, zahlt sein ganzes Leben lang niedrigere Beiträge.“

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2017 tritt der Teil des zweiten Pflegestärkungsgesetz in Kraft

Anfang 2017 wird der Teil des zweiten Pflegestärkungsgesetz in Kraft treten, der die bisherigen drei Pflegestufen durch fünf Pflegegrade ersetzt. Somit werden in fast allen Pflegezusatzversicherungen Leistungsänderungen notwenig.

DKV

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