Gerade Bundesbürgern ist seit jeher ein gutes Finanzpolster wichtig. So liegen Deutsche mit 6,8 Jahren, die sie im Schnitt von ihren Ersparnissen leben könnten über dem Europäischen Durchschnitt. Dieser liegt bei nur 4,6 Jahren. Allerdings sorgen nur 30 Prozent der Befragten für den Fall einer Erwerbsunfähigkeit vor.

Anzeige

Demnach halten es zwar acht von zehn Deutschen für Wahrscheinlich, dass bis zu 50 Prozent aller Deutschen im Verlauf ihres Berufslebens erwerbsunfähig werden, aber nur 30 Prozent haben eine entsprechende Vorsorge getroffen. 15 Prozent sind davon überzeugt, dass eine entsprechende Absicherung gegen eine Erwerbsunfähigkeit keine Abhilfe schaffen würde.

Erwerbsunfähigkeit: Weniger Einkommen, höhere Ausgaben

Sieben von zehn Deutschen rechnen im Falle einer Erwerbsunfähigkeit damit, circa 75 Prozent ihres aktuellen Einkommens zu beziehen, gehen aber davon aus, höhere Ausgaben zu haben.

Insgesamt unterschätzen die Befragten das Risiko einer Erwerbsunfähigkeit aber enorm. So gehen 40 Prozent davon aus, dass ihr eigenes Risiko bei weniger als 10 Prozent liege. Statistiken zufolge müssen ein Viertel allerdings frühzeitig ihren Beruf aufgeben. Dabei sehen über die Hälfte (56 Prozent) den Staat als Haupteinkommensquelle. Jeder Vierte ist der Ansicht, dass neben der staatlichen Unterstützung den Versicherern vor allem in den ersten fünf Jahren eine wichtige Unterstützerrolle zukäme.

Ursachen für Erwerbsunfähigkeit

Der Befragung zufolge sehen die meisten psychische und Nervenkrankheiten als Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit. Dies stimmt mit einer Auswertung von Morgen & Morgen überein: 29 Prozent der Ausfälle seien somit auf diese Ursache zurück zu führen und stehen an erster Stelle. Gefolgt wird diese von Skelett- und Bewegungsbeeinträchtigungen, sowie Krebs- und anderen bösartigen Tumorerkrankungen. Unfälle liegen in der Befragung auf Platz drei, bei 21 Prozent. Diese Ursache wird jedoch deutlich überschätzt: das reale Risiko liege bei gerade einmal 10 Prozent.

Anzeige

Größte Angst: Armut

Die größte Angst haben die Befragten vor Armut in Bezug auf Invalidität, gefolgt von körperlichen und psychischen Leiden. Außerdem seien die meisten der Ansicht, dass besonders die Altersgruppe 45-54, gefolgt von den 55-64-Jährigen am stärksten gefährdet seien erwerbsunfähig zu werden. Diese Annahme deckt sich ungefähr mit den Angaben von Munich Re: In der Altersgruppe 47-51 wird jeder Vierte erwerbsunfähig. Dabei liege das Riksiko bei Frauen zwischen dem 45. und 47. Lebensjahr am höchsten. Männer haben insgesamt ein etwas geringeres Risiko.

Zurich Gruppe Deutschland

Anzeige