Der neue Allianz-Chef Oliver Bäte verfolgt ehrgeizige Ziele. Für das Jahr 2015 peilt er für Europas größten Versicherer ein operatives Ergebnis von 10,8 Milliarden Euro an. Damit legte sich Bäte am Freitag auf das obere Ende der Zielspanne fest, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

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Pimco: Abflüsse etwas geringer

Ehrgeizig ist das Ziel auch deshalb, weil die Allianz im zweiten Quartal leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Zwar stieg das operative Ergebnis um 2,6 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro an, aber Marktprognosen hatten 2,94 Milliarden vorher gesagt. Dass der Überschuss weit stärker anstieg, und zwar um gut 15 Prozent auf nun zwei Milliarden Euro, resultierte u.a. aus einer besseren Steuerquote.

Allianz Global Investors: neue Zuflüsse

Neben der Vermögensverwaltung, die zuletzt einen Einbruch um 25 Prozent zu verkraften hatte, war speziell lange Zeit die auf Anleihen spezialisierte Fondsgesellschaft Pimco für die Allianz problematisch, da Kunden aus ihr sukzessive Gelder abgezogen hatten. Im Frühjahr allein belief sich dieser Abzug in der Summe auf 29,3 Milliarden Euro.

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Zudem hatte ein instabiles Führungsgespann bei Pimco für Unruhe gesorgt. Mit der nun erneuerten Führungsriege dürfte dieses Problem jedoch behoben sein. Für das Jahresende wird zudem mit in einer Trendwende gerechnet, die bisher belastenden Abflüsse sollten bis dahin also kein Thema mehr sein. Auch konnte die kleinere Fondstochter Allianz Global Investors neue Zuflüsse verzeichnen, dabei blieb das gesamte verwaltete Vermögen bei konstanten 1,8 Billionen Euro.

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