Die Deutschen haben nach wie vor großen Nachholebedarf in der Ruhestandsplanung, berichtet die Versicherungsgruppe Aegon auf Basis einer eigenen Erhebung. Zwar ist den meisten Befragten (83 Prozent) klar, dass sie für ihren Ruhestand finanziell vorsorgen müssen. 45 Prozent der Befragten, und damit fast der Hälfte, ist auch bewusst, dass sie dafür eine klare Vermögensanlagestrategie benötigen. Über die Hälfte der befragten Erwerbstätigen und Rentner (53 Prozent) haben jedoch bisher keine finanziellen Vorkehrungen für den Ruhestand getroffen. Dazu kommt, dass viele nicht wissen, wie hoch ihr zukünftiges Alterseinkommen sein wird. Nur jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) hat errechnet, wie viel Rente er genau im Alter bekommt. Und nur 11 Prozent glauben, ihren Ruhestand ausreichend geplant zu haben (siehe Grafik).

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Eigene Lebenserwartung wird meist unterschätzt

Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Das sich dies auf die eigene Lebenszeit und damit auch auf die Rentenbezugsdauer auswirken kann, ist vielen Bundesbürgern nicht bewusst. Nur 21 Prozent und damit jeder fünfte Befragte über 50 Jahre rechnet damit, seinen Ruhestand länger als 20 Jahre zu genießen. Im Vergleich werden die Menschen heute durchschnittlich 15 Jahre älter als ihre Großeltern.

Unzureichende Planung und steigende Lebenserwartung sind „gefährliche Kombination“

Andreas Mang, Marketing Director von Aegon in Deutschland, sagt: „Unzureichende Planung und steigende Lebenserwartung sind eine gefährliche Kombination. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten sich angehende Ruheständler frühzeitig Gedanken machen, wie das vorhandene Vermögen ruhestandsgerecht angelegt werden kann.“ Dabei sollte bis zum 95. Lebensjahr geplant werden, damit sich lebenslange Ausgaben auch mit lebenslangen Einnahmen decken.

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Hintergrundinformationen: Für die Online-Studie befragte Aegon im Februar 2015 16.000 Personen in 15 Ländern, darunter 1.000 in Deutschland. Ein Teilaspekt der Studie war der "Aegon Retirement Readiness Index". Dieser zeigt auf einer Skala von 1 bis 10, wie gut der Ruhestand vorbereitet ist. Das Ergebnis der Studie besagt, das sich Deutschland unverändert zum Vorjahr beim Index 2015 mit 6,1 von 10 Punkten auf Platz 5 und damit im Mittelfeld befindet.

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