Verivox hatte im Mai 2014 seinen Konkurrenten Transparo der HUK Coburg eingekauft und im Juli den Konkurrenten Toptarif übernommen, bei dem zuvor Holtzbrinck Digital und Rocket Internet investiert waren.

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Bei Toptarif sah sich Verivox daraufhin veranlasst, fast ein Viertel der Mitarbeiter abzusetzen. Der Bundesanzeiger gab für das Verbraucherportal im Jahr 2012 einen Jahresumsatz von etwa vierzig Millionen Euro an, es erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von etwa neun Millionen Euro. Mittlerweile soll sich die Höhe des Umsatzes entsprechend vorsichtiger Schätzungen bei nunmehr sechzig Millionen Euro bewegen, wie soeben auf gruenderszene.de zu lesen war.

Das Heidelberger Unternehmen Verivox hat Vergleiche für Telefonpreise, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge und provisionsfreie Immobilien im Portfolio. Das Unternehmen gibt an, bisher 7,5 Millionen Verbrauchern bei ihrem Anbieterwechsel unterstützt zu haben. Erst Anfang dieser Woche gab uns Thoralf Richter, Pressereferent bei Verivox, ein exklusives Interview und klärte uns über Beratungsdokumentation & die Arbeitsweise des Portals auf.

ProSiebenSat.1 hat Verivox für 170 Millionen Euro gekauft

Auch ProSieben legt seine Neigung für Unternehmenseinkäufe offen und begann im vergangenen Jahr im Gleichklang mit einer neuen Digitalstrategie einige Firmen aufzukaufen. Unter anderem übernahm das Münchner Medienhaus das Sexspielzeug-Startup Amorelie zur Mehrheit und das Parfum-Startup Flaconi in Gänze. Auch an einem Schmuck-Startup namens Valmano hält ProSiebenSat.1 Anteile von einundfünfzig Prozent. Und nun wird ProsiebenSat1 Verivox übernehmen.

„Mit der Marketingpower unserer TV-Sender werden wir Verivox in den kommenden Jahren als führendes Portal in diesem Segment etablieren“, sagt Christian Wegner, Digital-Vorstand der ProSiebenSat.1-Gruppe. Neben Verivox hat ProSiebenSat.1 auch unlängst Preis24.de zu fünfundachtzig Prozent eingekauft. Zusammen sollen beide Vergleichsportale ein neues Vertical für Vergleichsportale bilden. Mit der bewährten Strategie will ProSiebenSat.1 Verivox das Portal per TV-Werbung bekannter machen.

Verivox: ProSiebenSat1 kauft Mehrheit der Anteile

Über seine Tochter 7Commerce kaufte ProSiebenSat1 eine Mehrheit am Verbraucherportal Verivox und bezahlte für die erworbenen achtzig Prozent Anteile einhundertsiebzig Millionen Euro. Eine weitere Zahlung von vierzig Millionen Euro ist für beide Seiten denkbar, die Details hierfür sind aber noch nicht fix. Die bisherigen Eigentümer des Vergleichsportals unter der Führung von Oakley Capital bleiben weiterhin mit einem Minderheitsanteil an der Gesellschaft beteiligt.





mdr.de, gruenderszene.de

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