Grundlage der Studie waren die Antworten von 1.000 Personen in der Altersgruppe zwischen 50 bis 79. Charakteristisch für diese Alterskohorte ist, dass sich in finanziellen Dingen ganz gut Bescheid wissen, gewissenhaft und regelmäßig ihre Kontoauszüge aus Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker studieren. So verwundert es fast, dass diese Gruppe bei der Einschätzung ihres ihnen zur Verfügung stehenden Budgets etwas ratlos schauten.

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Finanzielle Lage gut

Trotz oder wegen der Unwissenheit ist die Stimmung angesichts des Themas Finanzen bei der Generation über fünfzig im Vergleich zum Vorjahr nun etwas positiver. Achtzig Prozent der Befragten fühlen sich nach eigenen Angaben gut in ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage. Beim Blick in die Zukunft allerdings verdüstern sich die Minen, hier tritt viel Misstrauen zu Tage.

Renitente Ruheständler: "einschränken? Nein danke"

Dass es eng werden könnte ahnt inzwischen circa ein drittel der Studienteilnehmer. So könnte sich die Situation bereits in den nächsten drei Jahren verschlechtern. Damit konfrontiert, sagten viele Befragte, dass sie, sollte es finanziell eng werden, zunächst ihr Bedürfnis nach Luxus und auf Reisen zurückstellen würden. Interessant ist, dass die jenigen die schon ihren Ruhestand genießen von allen Teilnehmern diejenigen waren, die sich am meisten dagegen sperrten, sich bei Engpässen in irgendeiner Weise einzuschränken.

Es ist also nicht alles schlecht bei den Älteren. Aber es gibt auch viele Fälle innerhalb der Ü50 Gruppe, die mit ihrem Budget alles andere als gut hinkommen und die deswegen finanzielle Hilfe annehmen müssen. Ganz besonders trifft das auf Bewohner von Pflegeheimen zu.

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Vorsorge -ohne Risiko, ohne Rendite

Betriebliche Altersvorsorge wird von vierundvierzig Prozent betrieben, fünfunddreißig Prozent können auf einen Bausparvertrag zurück greifen und neunundzwanzig Prozent auf eine Kapitallebensversicherung. Das Shopping im Netz oder neumodische Must-Does wie das Online-Banking finden die meisten in der Altergruppe 50 bis 79 überflüssig, zumal bei der Hälfte der Befragten Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz vorhanden sind. Ein Viertel findet Einkäufe im Netz zu kompliziert, mit sicheren Online-Zahlmethoden kennt sich immerhin jeder Zweite aus.

faz.net

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