Was macht eigentlich Prinz Henry Charles Albert David of Wales? Sollten Sie nicht zu den Menschen zählen, die regelmäßig Klatschblätter wie Bunte oder Gala lesen: Derzeit hält sich der auch als „Prinz Harry“ bekannte Abkömmling des britischen Königshauses im Norden Australiens auf. Dort macht der begehrte Junggeselle nicht etwa Urlaub, sondern absolviert die letzten Monate seiner zehnjährigen Militärlaufbahn, wie die offizielle Webseite seines Vaters berichtet. Neben Flugsimulationen stehen auch Feuerwaffentraining und Felddienstübungen auf dem Programm.

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Doch es sind keine feindlichen Streitkräfte, die Harry in der australischen Wildnis auflauern, fürchten muss er eher die Gefahren der Natur. So mancher Tourist kann Zeugnis davon geben, wie schmerzhaft der Biss einer Rotrückenspinne ist, der zu Krämpfen und Lähmungen führen kann. Auch die Begegnung mit dem Schwanzstachel eines Skorpions ist für die meisten Menschen kein Vergnügen. Der Biss der Taipan, Australiens größter Giftnatter, führt unbehandelt zum Tod. Für Freunde gefährlicher Tierarten ist der Outback Australiens ein wahres Paradies – für viele andere das reinste Grauen!

Gegen Krokodilbiss versichert

Gut zu wissen, dass Harry wenigstens gegen große Reptilien versichert ist. Die australische Versicherung TIO hat dem prominenten Soldaten eine ihrer „Krokodilversicherungen“ geschenkt. Diese schützt zwar nicht vor den Tieren selbst, aber immerhin vor den finanziellen Folgen einer Begegnung. 50.000 australische Dollar bekommt die Queen ausgezahlt, wenn Harry von einem Krokodil gefressen wird.

Prinz Harry könne nun „ruhig schlafen, weil er weiß, dass er eine TIO-Krokodilversicherung im Rucksack hat“, zitiert derwesten.de Unternehmenssprecher Luke Harris. Ob das so einfach ist, dürfte jedoch fraglich sein. Allein im Norden Australiens leben schätzungsweise 80.000 Salzwasserkrokodile, wie das australische Umweltministerium berichtet. Die Tiere sind fünf bis sieben Meter lang und können sich selbst an Land mit bis zu 17 Stundenkilometern Spitzengeschwindigkeit fortbewegen.

Krokodilversicherung ist Touristengag

Bevor nun Fans Angst um ihren Harry haben, hier die gute Nachricht: Die Wahrscheinlichkeit, von einem Krokodil angefallen und gefressen zu werden, ist eher gering. Zwar werden laut einer Datenbank der australischen Charles Darwin Universität jedes Jahr weltweit 200 Menschen von den Reptilien angegriffen und die Hälfte dieser Attacken endet tödlich. Aber die Gefahr, beim Autofahren auf einer deutschen Straße zu Schaden zu kommen, ist weitaus höher.

So entpuppt sich auch die TIO-Krokodilversicherung als eine Police, die fast ausschließlich von Touristen gekauft wird – als Gag und Andenken an den Australienurlaub. Ausgezahlt werden musste die Versicherungssumme hingegen noch nie. Auch Barack Obama bekam bereits eine Krokodilversicherung überreicht und reagierte mit Humor. Bei seiner Gesundheitsreform in den USA habe er ein vergleichbares Produkt glatt vergessen, bedauerte der US-Präsident.

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Prinz Harry wird noch zwei Monate als Soldat in Australien und Neuseeland dienen, bis er schließlich seine Soldatenuniform an den Nagel hängen wird. Nach Beendigung seiner Militärzeit bei der britischen Armee will er sich dann stärker für Charity-Zwecke engagieren, unter anderem bei einem Aufbau-Camp in Afrika.

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