Tropen- und Infektionskrankheiten, politische Unruhen aber auch Datenklau: Gesundheits- und Sicherheitsrisiken haben in den letzten Jahren zugenommen, zeigten Experten auf dem 3. Dr. Walter Sicherheitsforum am 10. März 2015 in Siegburg.

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Versicherungsschutz bei Tropen- und Infektionserkrankungen

Neben Unfällen und Vergiftungen sind übertragbare Krankheiten häufige Gesundheitsgefahren im Ausland. „Durch richtige Information und einige Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Ansteckungsgefahr von vielen Infektions- und Tropenerkrankungen jedoch reduzieren“, so der Reisemediziner Dr. Matthias Günther vom Bernhard-Nocht-Institut.

Kommt es durch eine Infektionserkrankung zu bleibenden Gesundheitsschäden, zahlen Unfallversicherungen die Kosten. Allerdings sind gerade spezielle Tropenerkrankungen bei herkömmlichen Versicherungen häufig ausgeschlossen. Wer sich dauerhaft im Ausland aufhält, sollte auf einen Schutz achten, der unabhängig von der Art der Erkrankung oder dem Übertragungsweg gewährleistet wird

Wenig Leistungsausschlüsse für Gebiete mit politischen Unruhen und Kriegen

Bürgerkriege oder politische Unruhen stellen eine zweite hohe Gefahr in Risikogebieten dar. Grundsätzlich sollte man diese Regionen meiden. Dennoch müssen manche Menschen aus beruflichen Gründen in ein Krisengebiet reisen muss oder Mitarbeiter dorthin entsendet werden. Bei der Versicherung sollte daher geprüft werden, ob auch in den Risikogebieten uneingeschränkt geleistet wird oder ob bestimmte Länder oder Leistungen ausgeschlossen werden.

So können Klauseln vorhanden sein, die den Versicherungsschutz bei Krieg, Terror oder dem Einsatz von ABC-Waffen ausschließen. „Menschen in Krisengebieten brauchen einen besonders umfangreichen Versicherungsschutz mit möglichst wenig Leistungssauschlüssen, sowohl für Krankheitsrisiken als auch für das passive Kriegsrisiko“, fordert Reinhard Bellinghausen, Versicherungsexperte von Dr. Walter.

Medizinische Notfälle im Ausland

In medizinischen Notfällen und bei anderen Krisensituationen im Einsatzland sind Mitarbeiter auf ein verlässliches Notfallmanagement angewiesen. „Zu einem sicheren Auslandsaufenthalt tragen Länderinformationen vor der Ausreise, Sicherheitstrainings, aktuelle Reisewarnungen und eine Standortverfolgung der Reisenden maßgeblich bei“, so Robert Kulesa, Experte für Travel-Risk-Management von MD Medicus.

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Auch an die Sicherheit der eigenen Daten sollte man auf Auslandsreisen denken und sich vor Datenklaus schützen. So sei es leicht für Kriminelle, an sensible Daten auf Smartphones, Tablets und Computern zu gelangen, zeigte Sebastian Schreiber, IT- Sicherheitsexperte von SySS und stellte Möglichkeiten vor, wie man sich vor Datenklau schützen kann.

Dr. Walter GmbH

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