Am Mittwoch berief die Bundesregierung den 53-Jährigen Felix Hufeld zum Präsidenten der Bonner Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Er tritt im März 2015 die Nachfolge von Elke König an, die die BaFin Ende Februar verlässt. Sie übernimmt in Brüssel die Leitung der neuen europäischen Behörde zur Abwicklung maroder Banken. Hufelds Nachfolger als Versicherungsaufseher wurde indes noch nicht bekannt.

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“Aufsicht muss beißen können“

Bereits seit Januar 2013 arbeitet der aus Mainz stammende Jurist bei der BaFin. In der Vergangenheit fiel er des Öfteren durch Sprüche wie „Aufsicht muss beißen können“ auf. 2013 richtete er dies an die deutschen Versicherer und ergänzte: „Allein die noch so gute Analyse tut es nicht.“ Eine gute Aufsicht müsse laut dem Cello-Spieler Hufeld auch mal „zupfen und streichen“ können. Häufelt war zuvor als Rechtsanwalt und als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group tätig.

Die Finanzaufsicht über die größten europäischen Geldhäuser hat seit November die Europäische Zentralbank (EZB) inne, BaFin und Bundesbank sind aber weiterhin daran beteiligt. Der BaFin obliegt die Wertpapieraufsicht ebenso wie die Aufsicht über kleine Banken, Investmentfonds und Versicherungen. Aktuell debattiert die Politik, ob die Behörde auch Verbraucherschutzaufgaben übernehmen soll, wozu sie derzeit noch nicht legitimiert ist.

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