Finanzexperten gehen von einer positiven Entwicklung von Aktien in diesem Jahr aus. Rund die Hälfte der Befragten ist demnach von steigenden Renditen bei Aktien (MSCIWorld und DAX) überzeugt. Die Entwicklung der Renditen von Rentenanlagen (10Y Bundesanleihen) und Währungsanlagen in Euro (Dollar pro Euro) wird für das laufende Jahr hingegen pessimistisch bewertet. Das ergab eine Umfrage des Center for Financial Studies (CFS) unter Finanzinstituten und Dienstleistern am Finanzplatz Deutschland.

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Privatkundengeschäft 2015 noch schwächer als 2014

Mit Blick auf die durchschnittliche Ertrags- und Rentabilitätsentwicklung einzelner Geschäftsbereiche im Bankensektor im Jahr 2015 ergibt sich aus den Einschätzungen der Befragten die gleich Rangfolge wie schon in der Jahresprognose für 2014: Vermögensverwaltung, gefolgt von Investment Banking, Firmenkunden- und Privatkundengeschäft.

Eine Steigerung wird von den Teilnehmern vor allem in der Vermögensverwaltung (40 Prozent) und im Investment Banking (28 Prozent) erwartet. Gleichzeitig gehen 33 Prozent von einer negativen Entwicklung im Privatkundengeschäft aus.

Sinkende Mitarbeiterzahlen im Bankensektor

Im Vorjahresvergleich erwartet die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) im gesamten deutschen Bankensektor ein gleichbleibendes oder steigendes Geschäftsvolumen (Bilanzsumme plus Eventualverbindlichkeiten) – auf das Gesamtjahr gesehen. 61 Prozent erwarten eine Ertragslage auf dem Vorjahresniveau oder gehen sogar von einer Verbesserung aus. Im laufenden Jahr rechnen 66 Prozent der Umfrageteilnehmer und damit eine deutliche Mehrheit im deutschen Bankensektor mit einer Belegschaftsreduzierung.

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Einen Anstieg der Einlagen von Nichtbanken bei Banken ist für 22 Prozent wahrscheinlich, von einem Rückgang gehen 24 Prozent aus und 33 Prozent erwarten keine Veränderung. Knapp ein Drittel der Finanzexperten rechnet mit einem rückläufigen Trend bei Einlagen von Banken bei anderen Banken. 41 Prozent rechnet im Vorjahresvergleich hingegen mit keiner Veränderung und mit einer Zunahme nur 4 Prozent. Im Vergleich zu 2014 wird sich die Höhe der Forderungen von Banken an Nichtbanken laut 45 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht verändern. Mit einem Anstieg bzw. Rückgang rechnen jeweils rund 20 Prozent.

Goethe-Universität Frankfurt am Main

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