Wie gut ist die Beratung durch Bausparkassen? Das Ergebnis ist ernüchternd, berichtet die Stiftung Warentest. Nur drei der getesteten Bausparkassen konnten im Test überzeugen. Durch Beratungsfehler und ungünstige Angebote müssen Kunden oft mehrere tausend Euro zu viel zahlen oder den Kauf einer Immobilie nach hinten verschieben. Im Modellfall machte der Unterschied zwischen einer guten und schlechten Leistung immerhin 13.000 Euro aus.

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Nicht auf Kundenwünsche eingegangen

Wer langfristig eine Immobilie bauen, kaufen oder modernisieren möchte und sich gleichzeitig gegen steigende Zinsen absichern will, ist mit einem Bausparvertrag eigentlich gut beraten. Dieser sollte jedoch genau auf die individuellen Ziele abgestimmt sein. Hier zeigten sich die Mängel der Bausparverträge. Die meisten Bausparkassen erhielten nur ein „Befriedigend“ oder „Ausreichend“, vier von ihnen sogar nur ein „Mangelhaft“. Drei Bausparkassen wurden mit „Gut“ bewertet.

Die häufigsten Fehler der Bausparkassen

Erdrückend hohe Raten für die Rückzahlung des Darlehens, hohe Sparsummen für ein relativ niedriges Darlehen oder eine verschenkte Riester-Förderung – die Liste der möglichen Fehler in den getesteten Bausparverträgen ist lang. Häufig kamen die Kunden an das Geld erst nach 15 bis 20 Jahren heran, statt wie gewünscht nach 10 Jahren.

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Auch die Protokollierung der Beratung entpuppt sich als mangelhaft. Eine Prüfung des Angebotes oder ein Vergleich mit anderen Bausparangeboten war den Kunden häufig nicht möglich. Eine Bausparkasse überreichte das Angebot sogar auf einen Schmierzettel mit nur grob geschätzten Angaben. Die neue Zeitschrift Finanztest gibt es ab 21.01.2015 am Kiosk. Unter www.test.de/bausparen sind die Ergebnisse bereits abrufbar.

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