PKV: Die Erkenntnisse aus dem kürzlich veröffentlichen Zahlenbericht des PKV-Verbandes zeichnen ein gemischtes Bild der Branche im Jahr 2013. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Rückgang des Bestandes an Vollversicherungen. Waren 2012 noch 8.956.300 Millionen Bundesbürger privat vollversichert, so sank diese Anzahl 2013 auf 8.890.100 Bundesbürger - ein Rückgang von 0,74 Prozent. Dementsprechend gingen auch die Beiträge um 0,46 Prozent zurück.

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Neugeschäft kann Bestandsrückgang nicht verhindern

Auch das Neugeschäft im Bereich Vollversicherungen konnte diesen Bestandsrückgang nicht verhindern. Die Wanderungsbewegungen zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen sind für die privaten Anbieter in beide Richtungen ernüchternd: Insgesamt traten rund 22,5 Prozent weniger Menschen in die PKV über als im Vorjahr und auch die Abgänge in die GKV konnten mit einem Rückgang von 0,74 Prozent nicht signifikant reduziert werden.

Dies sei laut PKV-Verbands-Direktor Volker Leienbach auf die gute Lage am Arbeitsmarkt zurückzuführen: „Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit befanden sich Ende 2013 über 350.000 Menschen mehr als im Vorjahr in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Zu ihnen zählen auch viele vormals Selbstständige, die eine Anstellung unter der Versicherungspflichtgrenze annahmen und sich deshalb zwangsläufig gesetzlich versichern mussten.“ Insgesamt sank die Zahl derer, die eine Krankheitsvollversicherung neu abgeschlossen haben um 23,43 Prozent. Trotzdem haben die Vollversicherungen mit 71,7 Prozent immer noch den größten Anteil an den Gesamtbeitragseinnahmen der privaten Versicherer.

Pflegezusatzversicherungen sind beliebt

Im Bereich Zusatzversicherungen sind laut Bericht für die Branche erfreulichere Zahlen zu vermelden: „Der Bedarf nach dieser neuen Form der kapitalgedeckten Absicherung für den Pflegefall ist groß: 2013 wurden 353.600 geförderte Verträge abgeschlossen, was mehr als doppelt so viel ist wie der Neuzugang in der ungeförderten Pflegezusatzversicherung. Die Gesamtzahl an Pflegezusatzversicherungen stieg damit auf über 2,7 Millionen.“

Der erhöhte Bedarf spiegelt sich auch in der Praxis wieder: Die ambulanten Pflegeleistungen stiegen im Bereich Pflegesachleistungen um 10,84 Prozent und im Bereich Pflegegeld um 15,21 Prozent an. Auch die Ausgaben für stationäre Pflegeleistungen stiegen um 5,62 Prozent.

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2013 war auch in Sachen Ausgaben auch insgesamt ein eher durchwachsenes Jahr: Insgesamt stiegen die Versicherungsleistungen der privaten Krankenversicherer um 3,96 Prozent (891,6 Millionen Euro) an.

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