Sogenannte „Outdoorworker“ sind einem erhöhten Hautkrebsrisiko ausgesetzt

Ab Januar haben Berufe, die überwiegend draußen ausgeübt werden, wie beispielsweise die Baubranche und die Seefahrt, einen geregelten Anspruch auf Prüfung ihres Hautkrebs-Falls durch die gesetzliche Unfallversicherung. Allerdings gibt es derzeit noch Ausnahmen. Laut DGUV ist durch wissenschaftliche Studien noch nicht ausreichend belegt, ob etwa auch das Schweißen ein Risikofaktor ist.

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Behandelnder Arzt leitet Diagnose an Unfallversicherung weiter

Wird bei einem Arbeitnehmer Hautkrebs diagnostiziert, leitet dies der behandelnde Arzt ab dann als Ärztliche Anzeige an die Unfallversicherung weiter. Nach Anerkennung des Krankheitsfalles übernimmt diese die Behandlungskosten. Bisher war dafür die Krankenversicherung des Patienten zuständig. Die gesetzliche Unfallversicherung erbringt aber häufig umfangreichere Gesundheitsleistungen.

Die Kosten sind bei der DGUV bereits eingeplant

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) rechnet bei einer Aufnahme in die Liste der Berufskrankheiten mit Kosten in Höhe von 20,5 Millionen Euro pro Jahr bis 2020. Bisher schlagen die Kosten bei Hautkrebs im Zusammenhang mit Teer mit jährlich 1,7 Millionen Euro zu Buche. Das jährliche Budget für Hautkrankheiten macht bisher 98,2 Millionen Euro aus. Die gesamten Ausgaben der Unfallversicherung betragen pro Jahr rund 12 Milliarden Euro. Finanziert werden die Kosten über ein Umlageverfahren.

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Unfallversicherung ist wichtige Säule der Sozialversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung gilt als wichtige Säule der Sozialversicherung. Sie ist neben Unfällen, die im Zusammenhang mit dem ausgeübten Beruf entstanden sind, auch für beruflich bedingten Erkrankungen zuständig. Über 70 Krankheitsbilder sind derzeit in die amtliche Liste der Berufskrankheiten aufgenommen.

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