Laut den aktuellen Zahlen verfügen somit 16,1 Prozent der Bevölkerung oder rund 13 Millionen Menschen über ein Haushaltsnettoeinkommen, das weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung ausmacht. Der Schwellenwert für Armutsgefährdung lag 2013 für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 979 Euro im Monat (2012: 980 Euro), für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2056 Euro im Monat.

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Frauen unterliegen höherem Armutsrisiko als Männer

In allen Altersgruppen trugen Frauen wie schon seit Jahren ein höheres Armutsgefährdungsrisiko als Männer. Dies machte sich vor allem bei den Frauen ab 65 Jahren bemerkbar. Während das Risiko bei ihren männlichen Altersgenossen bei 12,7 Prozent lag, ermittelte Destatis bei ihnen einen Wert von 17 Prozent. Untergliedert nach Haushaltstypen haben Personen aus Alleinerziehendenhaushalten sowie Alleinlebende ein Armutsgefährdungsrisiko, das über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Der Unterschied zwischen Arbeitslosen und Erwerbstätigen ist ebenfalls gravierend: Mit 69,3 Prozent sind mehr als zwei Drittel der Arbeitslosen ab 18 Jahren armutsgefährdet. Bei den überwiegend erwerbstätigen Personen ab 18 Jahren lag dieser Anteil dagegen lediglich bei 8,6 Prozent.

78 Prozent der Deutschen legen regelmäßig Geld zurück

Wer am Ende jeden Monats auf den letzten Cent schauen muss, dem fällt es besonders schwer noch Geld für die Altersvorsorge, finanzielle Notfälle oder größere Anschaffungen zurückzulegen. Trotzdem zeigt eine vor dem Hintergrund des Weltspartages (30. Oktober) durchgeführte forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt, dass rund 78 Prozent der Deutschen dies regelmäßig tun.

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Auf die Frage nach den genutzten Altersvorsorgemöglichkeiten wird das eigene Haus oder die Wohnung an erster Stelle genannt (54 Prozent), gefolgt vom Sparbuch mit 49 Prozent und der Lebensversicherung mit 45 Prozent. Sicherheit geht dabei vor, wie 71 Prozent der Befragten bestätigen. Folglich würden 87 Prozent der Deutschen bei der Wahl einer privaten Altersvorsorge Angeboten mit niedrigerer, aber garantierter Verzinsung stets den Vorzug geben. Für die Studie wurden 2.001 Bundesbürger befragt.

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