Drei Viertel der deutschen Anleger legen (77 Prozent) monatlich einen festen Betrag zur Seite. Mindestens 100 Euro pro Monat sparen mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Anleger. Ein Viertel gibt an, zwischen 50 und 100 Euro zurückzulegen. Nur vier Prozent wenden monatlich weniger als 50 Euro auf.

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Flexibilität spielt dabei für deutsche Anleger eine bedeutende Rolle, insbesondere mit Blick auf die freie Verfügbarkeit des Ersparten: Neun von zehn Finanzentscheider halten es für notwendig, dass sie immer auf einen Teil ihres Vermögens zugreifen können. Wie groß der Anteil am Vermögen sein soll, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt: Für 35 Prozent von ihnen sollte beispielsweise rund die Hälfte der Ersparnisse liquide sein. 22 Prozent würden sich schon mit einem Viertel des Vermögens zufrieden geben. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Union Investment.

Liquidität kontra Rendite

Der Wunsch nach Liquidität spiegelt sich entsprechend in den Anforderungen an Sparplan-Produkte wider: 71 Prozent der Befragten möchten bei Sparplänen keine Laufzeiten einhalten, wenn sie zwischenzeitlich an ihr Geld wollen. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich Anleger heutzutage nicht binden wollen. Sie suchen nach Lösungen, die flexibel sind und jederzeit an veränderte Bedürfnisse angepasst werden können“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Die Mehrzahl der Bundesbürger legt beim Sparen großen Wert auf Rendite: 81 Prozent achten darauf, dass sich Sparen lohnt. Daher verwundert es, dass lediglich 31 Prozent der Deutschen die niedrigen Zinsen zum Anlass nehmen, frühere Anlageentscheidungen zu hinterfragen. Die meisten Anleger bewegen sich weiterhin mit einem Großteil ihres Vermögens in niedrig verzinsten Anlagen.

Bemerkenswert dabei: Ausgerechnet die Flexibilität von Fondssparplänen ist vielen Anlegern noch nicht bewusst. Nur jeder Zweite (52 Prozent) weiß, dass er einen Fondssparplan jederzeit erhöhen, senken oder kündigen kann.

Sparbuch, Sparkonto und Banksparpläne bleiben die meistgenutzten Anlageformen

So bleiben Sparbuch, Sparkonto und Banksparpläne mit 76 Prozent die meistgenutzten Anlageformen. Dabei erkennen die Finanzentscheider durchaus die Vorteile aktienbasierter Anlagen: 43 Prozent sind der Meinung, damit auf lange Sicht die höchsten Erträge erzielen zu können. Die Bereitschaft, in Geldanlagen mit vorübergehenden Schwankungen zu investieren, ist jedoch gering: Für gut jeden zweiten Befragten (52 Prozent) darf das angelegte Geld niemals ins Minus rutschen. Trotzdem geben immerhin 45 Prozent an, dass sie zwischenzeitliche Kursverluste in Kauf nehmen würden, wenn sie dadurch langfristig einen deutlichen Mehrertrag erzielen können.

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Trotz der niedrigen Zinsen vertrauen die Deutschen nach wie vor dem Sparbuch. Bei fünf von zehn Sparzielen glauben sie, damit ihre Anlageziele am besten erreichen zu können. Dazu gehören die Rücklagenbildung für Ausgaben (68 Prozent) und für Notfälle (59 Prozent), das Sparen für die eigene Unabhängigkeit (54 Prozent), für Kinder bzw. die Familie (38 Prozent) sowie die Vorbereitung der Selbstständigkeit (34 Prozent). „Der Wunsch nach Rendite und das traditionelle Sparverhalten der Deutschen passen nicht zusammen. Anleger nehmen mit ihrer Sparbuchmentalität langfristig Ertragseinbußen in Kauf. Zum Vermögensaufbau gibt es andere Instrumente, die Rendite, Flexibilität und Sicherheit besser unter einen Hut bringen können“, rät der für das Privatkundengeschäft zuständige Geschäftsführer.

Union Investment

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