Der Herbst ist für viele Privatpatienten die Zeit des Bangens. Meist im November verschicken die privaten Krankenversicherungen die Bescheide an ihre Mitglieder, ob die Beiträge im kommenden Jahr erhöht oder gesenkt werden.

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In den letzten Jahren mussten gerade ältere Versicherungsnehmer in einigen Tarifen teils deutliche Beitragssprünge hinnehmen. Zwischen den Jahren 2000 und 2013 seien die Beiträge in der PKV um 87 Prozent angestiegen, berichtet das ARD-Magazin Monitor. So erhöhte zum Beispiel Versicherer Axa die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung im Vorjahr um bis zu 50 Prozent. Gerade im Zuge der Beitragsanpassungen der privaten Krankenversicherer zum Jahresende überlegen Verbraucher, den Tarif zu wechseln. Was muss man beachten, wenn man die private Krankenversicherung wechseln will? Wir zeigen es in unserer Checkliste für den PKV-Versicherungswechsel.

ARAG, Barmenia und uniVersa erhöhen PKV-Beiträge zum Jahreswechsel

Doch werden die privaten Krankenversicherungen auch 2015 ihre Beiträge erhöhen? Erste Zahlen hierfür sind bisher nur für das Neugeschäft bekannt – also Tarife für Kunden, die erstmals eine PKV-Police abschließen. Diese sind auf der Webseite des Branchendienstes BAP-GUIDE einsehbar.

Die ARAG erhöht die durchschnittlichen Beiträge in der Sparte „Vollversicherung für Angestellte, Selbstständige, Freiberufler“ um 1,72 Prozent (über 19 Tarife). Etwas geringer fällt die Beitragsanpassung bei den Vollversicherungen der uniVersa aus: hier beträgt die durchschnittliche Beitragsanpassung +0,69 Prozent (über 14 Tarife).

Auch Neukunden der Barmenia müssen im Schnitt etwas mehr zahlen: die durchschnittliche Beitragsanpassung beträgt hier 0,74 Prozent (11 Tarife eingerechnet). Weit teurer wird es jedoch für Human- und Zahnmediziner, die bei der Barmenia 2015 eine Beitragserhöhung von durchschnittlich 7,25 Prozent erdulden müssen.

Jeweils nur einen PKV-Tarif werden Deutscher Ring und Signal Iduna erhöhen. Beim Deutschen Ring betrifft das den Tarif Esprit M (2,17 Prozent). Die Signal Iduna erhöht den Tarif Exklusiv 0 nur marginal, um 0,59 Prozent.

Beitragsanpassungen von Allianz, R+V und Gothaer sind noch nicht genehmigt

Wer sich bei der R+V als Angestellter, Selbstständiger oder Freiberufler krankenvollversichern will, wird zukünftig wohl auch tiefer ins Portemonnaie greifen als bisherige Kunden. 2015 ist für die Tarifgruppen „Agil Klassik, Premium und Comfort“ eine durchschnittliche Beitragsanhebung von 5,35 Prozent geplant (bisher ungenehmigt).

Die Gothaer nimmt Beitragsänderungen in Höhe von 2,24 Prozent vor (bisher ungenehmigt). Deutlich mehr Geld müssen Zahnärzte bei der Allianz für die Vollversicherungs-Tarife MP100 und MB100 zahlen: hier ist zum 01. November eine Beitragserhöhung von 3,79 Prozent geplant.

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