Im vergangenen Jahr titelte der Versicherungsbote „Daniel Bahr wird zum Vertriebsmotor der PKV“. Nach der staatlich geförderten Pflegeversicherung, dem sogenannten Pflege-Bahr, brachte der ehemalige Gesundheitsminister seinerzeit indirekt die Zusatzkrankenversicherung in Stellung.

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Allianz holt Pflege-Bahr ins Sortiment

Anno 2014, neun Monate nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt, fängt der FDP-Politiker beim Finanzriesen Allianz an. Dort wird Bahr in den Vorstand der Allianz Private Krankenversicherungs-AG berufen und das sogenannten Leistungsmanagement verantworten. Als Vertriebskoordinator wird soll er sich insbesondere Verträge, die die Allianz mit Ärzten und Kliniken abschließt, kümmern.

Daniel Bahr und ein privater Krankenversicherer - eine perfekte Ehe. So warb der studierte Gesundheitsökonom stets für das duale Gesundheitssystem, dass auch den Erhalt der privaten Krankenversicherung vorsah. „Wir haben im dualen System einen breiten Leistungsumfang, der seinesgleichen in der Welt und Europa sucht“, sagte der ehemalige Bundesgesundheitsminister im vergangenen Jahr.

Daniel Bahr: logischer Schritt

Für Bahr ist das neue Amt bei der Allianz nur die Schlussfolgerung seiner bisherigen Vita. "Meine Ausbildung und mein Engagement in den vergangenen Jahren für das Gesundheitswesen führen für mich logisch dazu, dass ich in diesem Bereich auch weiter tätig bin", sagte Bahr gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

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"Es wäre ja eher verwunderlich gewesen, wenn ich jetzt für die Automobilindustrie arbeiten würde, wo ich mich nicht auskenne.“. Zuletzt war der ehemalige Gesundheitsminister fünf Monate für die amerikanische Denkfabrik Center for American Progress in Washington tätig.

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