Mitte August hatte der Versand der Bescheide für die Mütterrente begonnen. Doch nicht alle, der 9,5 Millionen berechtigten, Frauen erhalten sofort die höhere Mütterrente. „Es wird sicher noch einige Wochen dauern, bis alle 9,5 Millionen Frauen, deren Rente sich wegen ihrer vor 1992 geborenen Kinder erhöht, das Geld auf dem Konto haben“, erklärte Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) gegenüber der Rheinischen Post.

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Die Deutsche Rentenversicherung hatte bereits im Vorfeld eine Verzögerung bei der Auszahlung prognostiziert und begründete dies mit erheblichen Programmierarbeiten. „Bei den 9,5 Millionen Müttern, die bereits eine Rente erhalten, brauchen wir wegen der hohen Zahl der Betroffenen Zeit, um die Reform umzusetzen“, rechtfertigte sich der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Axel Reimann.

Mütterrente: Auszahlung bis spätestens zum Jahresende

Spätestens bis zum Jahresende werde die Rente in diesen Fällen neu berechnet. Für die Zeit ab 1. Juli bekämen die Betroffenen eine Nachzahlung. Neurentner, die ab 1. Juli 2014 neu in Rente gehen, sollen die Mütterrente dagegen bereits von der ersten Rentenzahlung an erhalten. Aber auch für die 9,5 Millionen Ruheständler, die bereits eine Rente erhalten, geht die Mütterrente nicht verloren. Diese soll bis Herbst berechnet und rückwirkend nachgezahlt werden.

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Die Mütterrente kostet 2014 rund 3,3 Milliarden Euro, dann zunächst rund 6,7 Milliarden Euro im Jahr. Berechtigte erhalten darüber ein separates Schreiben. Die Deutsche Rentenversicherung weist darauf hin, dass Rentnerinnen und Rentner für den Erhalt der Mütterrente keinen expliziten Antrag auf Mütterrente stellen müssten.

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