Geht es um Social-Media-Kompetenz, dann besteht aus Sicht der Internetnutzer bei Banken und Versicherungen deutlicher Nachholbedarf. Nur 17 Prozent bemerken beim Surfen im Web 2.0 Banken und Versicherungen, wie das Beratungsunternehmen Faktenkontor berichtet.

Werbung der Versicherer erhält nur Schulnote 3

Wenn User überhaupt Social-Media-Aktivitäten von Banken und Versicherern bewusst bemerken, sind es meist entweder Informationen über Produkte und Dienstleistungen oder Werbung. Doch gerade diese Werbung schneidet im Urteil der Social-Media-Nutzer besonders schlecht ab: 64 Prozent derjenigen, die die Web-2.0-Werbung bemerken, würden ihr als Schulnote allerhöchstens eine Drei geben.

Deutlich besser schneiden hingegen Stellenangebote und Recruiting-Aktivitäten sowie Informationen zu Kontaktmöglichkeiten und Serviceangebote der Banken und Versicherer ab. Dafür vergeben mehr als die Hälfte derjenigen, die sie bemerken, ein "Gut" oder "Sehr gut".

Finanzunternehmen kommunizieren an Zielgruppen vorbei

Allerdings werden diese beliebten Aktivitäten kaum wahrgenommen - lediglich 21 Prozent derjenigen, die überhaupt Social-Media-Aktivitäten aus diesen Branchen bemerken, stoßen auf Inhalte zum Thema Recruiting, nur 19 Prozent auf Kontaktmöglichkeiten und Serviceangebote.

"Das zeigt: Banken und Versicherer kommunizieren im Web 2.0 in großem Stil an ihren Zielgruppen vorbei", sagte Dr. Roland Heintze, Social-Media-Experte des Faktenkontors. "Für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie reicht es nicht, zu wissen, was man sagen will - man muss auch herausfinden, was die Zielgruppe hören will, wo sie es hören will - und was sie selbst zu sagen hat. Banken und Versicherer sind zwei Branchen, die in dieser Hinsicht noch erhebliches Optimierungspotenzial haben."

Hintergrundinformationen: Die Studie "Social Media-Atlas 2013" wurde im Auftrag der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt. 3.426 nach Alter, Geschlecht und Bundesland onlinerepräsentative Internetnutzer ab 14 Jahren wurden in Form eines Online-Panels zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Erhebungszeitraum war der 19. August bis 8. September 2013.

Faktenkontor