War der Gewinn der Ergo Versicherungsgruppe 2012 noch von 349 Millionen Euro auf 289 Millionen Euro gesunken. Nun, anno 2013 vermeldet der Versicherungskonzern eine Gewinnsteigerung um 50 Prozent auf nun 436 Millionen Euro. Der Umsatz war mit Beitragseinnahmen von 18,1 Milliarden Euro dagegen rückläufig. Das ist ein Minus von 2,3 Prozent.

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In fast allen Geschäftsfeldern waren die Ergebnisse 2013 zurück gegangen. Lediglich im Bereich Kompositversicherung konnten die gebuchten Bruttobeiträge um 4,1 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Hier konnte das Konzernergebnis, trotz der großen Anzahl an Schäden aus Naturereignissen Flut und Hagel, um 28,7 Prozent auf 195 Millionen Euro gesteigert werden.

Ergo startet 2012 den Vertriebsumbau

Die Ergo Versicherungsgruppe war 1997 durch die Fusion zwischen Victoria und Hamburg Mannheimer entstanden. Bis zur ersten Umstrukturierung 2010 hatten beide Versicherungen weiter nebenher gewirtschaftet. Das Ergo-Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky beim Blick auf das Geschäftsjahr 2013 trotzdem zufrieden ist, liegt insbesondere am 2012 angeschobenen Umbau im Vertrieb. Mit der Umstrukturierung, auf einheitliche Instrumente zur Kundenberatung, zur Vertriebssteuerung und zur Qualitätssicherung, sollten einheitliche Strukturen in den Gesellschaften entstehen, Synergien entstehen und Kosten gespart werden. Weiterhin wurde der Innendienste zentralisiert.

Die Umsetzung der Maßnahmen soll jährlich Einsparungen von rund 164 Millionen Euro bringen. Seinerzeit wurde Schließungen von zwei der vier Vertriebseinheiten und ein Stellenabbau im vierstelligen Bereich angeschoben. Mit der weitreichenden Restrukturierung sollten der Vertrieb verbessert und jährliche Einsparungen von rund 164 Millionen Euro werden.

Um sich dem Marktumfeld anzupassen und auch weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, hat die Ergo bereits 2012 bei den Personal- und Sachkosten stark eingespart. So sank die Zahl der hauptberuflichen Vertreter um knapp 1.200 auf 17.900. Im vergangenen Jahr wurden hier noch ein mal 1.879 Stellen eingespart. Damit reduziert sich die Anzahl hauptberuflicher Vertreter bei Ergo in einem Jahr um satte 10,5 Prozent.

Minus bei Beitragseinnahmen, Plus beim Gewinn

Im Geschäftsfeld Lebensversicherung Deutschland sanken die Beitragseinnahmen bei 4,5 Milliarden Euro und damit um 4,6 Prozent niedriger als noch im Vorjahr. Während das Geschäft mit Einmalbeiträgen um 11,0 Prozent auf 835 Millionen Euro zurückging, sanken die Einnahmen durch Neugeschäft zu laufenden Beiträgen um 23,1 Prozent auf 237 Millionen Euro. Das neue Lebensprodukt brachte etwa 60 Prozent des Neugeschäfts ein. Das Konzernergebnis im Bereich Leben lag 99 Millionen Euro.

Bei der Krankenversicherung reduzierten sich die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis im Geschäftsfeld stieg auf 99 Millionen Euro. Das ist ein Zuwachs von 32,1 Prozent.

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Die gesamten Beitragseinnahmen in der Direktversicherung gingen um 4,6 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn in dieser Sparte stieg um 31,3 Prozent auf 45 Millionen Euro. In der Reiseversicherung sanken die Beitragseinnahmen auf 455 Millionen Euro. Der Gewinn stieg in diesem Segment auf um zwei Millionen Euro auf 15 Millionen Euro.

Ergo Versicherungsgruppe

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