Datenschutzkodex - Versicherer wollen Vertrauen gewinnen
78 Prozent der Versicherer wollen mit der Verpflichtung zum Datenschutzkodex vor allem das Kundenvertrauen steigern. Vor neun Monaten hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) den Code of Conduct Datenschutz veröffentlicht. Bisher haben sich 244 Assekuranzen dazu verpflichtet.
Generell bewerten neun von zehn Assekuranzen die Bedeutung des Datenschutzkodex für die Branche und das eigene Unternehmen hoch. So sieht die überwiegende Mehrheit der Versicherungsunternehmen eine Notwendigkeit der Einführung des Code of Conduct. 88 Prozent aller befragten Assekuranzen schätzt das Potenzial des neuen Datenschutzkodex hoch beziehungsweise sehr hoch ein, zu einem positiveren Bild der deutschen Versicherungswirtschaft beizutragen.
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"Auf Kunden wirkt so ein umfassendes, zeitlich befristetes, unabhängiges Siegel durchaus vertrauenerweckend", sagt Tobias Kohl, Versicherungsexperte und Leiter Versicherungsbetrieb bei der PPI AG. Denn sie können sich darauf verlassen, dass die Abläufe ihres Versicherers künftig regelkonform sind und ihr Bedürfnis nach Schutz der persönlichen Daten ernst genommen wird, so der CoC-Experte.
Neben der Steigerung des Kundenvertrauens gibt es für die Assekuranzen weitere wichtige Aspekte, um sich zum Code of Conduct Datenschutz (CoC) zu verpflichten. So werden für 56 Prozent der Versicherungsunternehmen gleichzeitig die Vorstellungen der Aufsichtsbehörden vollständig erfüllt. Für 51 Prozent der Versicherer ist es bedeutend, dass die allgemeinen Regeln des Bundesdatenschutzgesetzes damit konkretisiert werden.
Und 49 Prozent der Befragten sehen den Vorteil darin, dass durch den Datenschutzkodex separate Einwilligungen und Schweigepflichtbindungen künftig nur noch eingeschränkt nötig sind. Das belegen Zahlen einer Studie des Software- und Beratungshauses PPI AG.
"Sicherlich bedeutet die CoC-Umsetzung Aufwand und Investitionen für Versicherer, aber die Teilnahme am Code of Conduct Datenschutz senkt auch das Risiko behördlicher Kontrollen", sagt Tobias Kohl.
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Der Hauptgrund, dem CoC nicht beizutreten, ist für 60 Prozent der Versicherer zumeist das fehlende Bewusstsein für Umfang und Tiefe der Anpassungen. 40 Prozent der Beitrittsverweigerer beklagen, dass es schon zu viele andere regulatorische Anforderungen gibt. Und 20 Prozent der CoC-Gegner kritisieren den Termindruck, den fehlenden Nutzen für das Unternehmen, die Komplexität der Umsetzung und das fehlende Know-how im Unternehmen.
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