Wenn es so etwas wie das personifizierte Züngeln gibt, dann ist es Miley Cyrus. Spätestens seit das Popsternchen auf die Idee kam, ihr Image als braves Disney-Mädchen gegen das einer toughen Hip-Hopperin einzutauschen, streckt sie ihr rosa Organ wirklich jedem Fotografen und jedem Kameramann entgegen. „Ich werde Klebeband auf deinen Mund pappen, damit deine Zunge nicht heraushängt wie die eines hechelnden Jagdhundes“, hat ein besonders bösartiger Blogger nach ihrem Skandal-Auftritt bei den MTV Video Music Awards 2013 geschrieben. Auch wenn man weniger gewalttätige Phantasien pflegt, so möchte man Miley manchmal zurufen: „Mädchen, lass die Zunge drin!“

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Nun hat Miley Cyrus offenbar sogar eine Versicherung für ihr berühmtes Schleckorgan abgeschlossen. Wie eine unbekannte Quelle dem amerikanischen Heat-Magazin steckte, soll die Versicherungssumme eine Million Dollar betragen. „Miley ist sich bewusst, dass ihre Zunge inzwischen mehr Schlagzeilen bekommt als sie selbst“, sagte der Informant gegenüber dem Boulevardblatt. „Die Zunge versichern zu lassen, ist Teil ihrer Imagekampagne“. Derartige Promi-Versicherungen für einzelne Körperteile werden fast ausschließlich von der Versicherungsbörse Lloyds in London verkauft.

Miley Cyrus ist nicht der einzige Star, der eine Versicherung für einen bestimmten Teil ihres Körpers abgeschlossen hat. Und es sind sogar noch delikatere Körperteile im Angebot. Jennifer Lopez etwa hat ihren Po für 27 Millionen Dollar versichern lassen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Und als Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards sich einen Mittelfinger brach und daraufhin drei Konzerte abgesagt werden mussten, überwies Lloyds 1,5 Millionen Dollar an den Musiker mit dem zerfurchten Gesicht. Dabei ist es sogar schon Tradition, dass sich Künstler bestimmte Körperteile absichern lassen. Marlene Dietrich besaß bei Lloyds nicht nur eine Versicherung für ihre Stimme – sondern auch für ihre langen Beine, die sie als ihr Markenzeichen betrachtete.

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Doch wenn es darum geht, Details über die versicherten Körperteile und die Höhe der Versicherungssummen zu erhalten, herrscht bei Lloyds höchste Diskretion. So soll ein Schauspieler vor Jahren über einen Agenten angefragt haben, ob er bei der Londoner Versicherungsbörse sein Brusthaar versichern lassen könne. Als dies öffentlich wurde, verzichtete der Schauspieler jedoch auf den Schutz. Die britische Presse berichtete, dass es sich bei dem brustbehaarten Mann um Sean Connery gehandelt habe – aber der Versicherer wollte eventuelle Anfragen nicht beantworten. Passen würde es jedenfalls. In seiner Filmrolle als James Bond wird Connery einmal gefragt, warum er so viel Erfolg bei Frauen habe. Bond blickt auf seine gelockte Brust und antwortet mit einem alten japanischen Sprichwort: „Kein Vogel baut sein Nest in einem kahlen Baum."

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