Das Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov stellte heute Ergebnisse der Studie „ Kundenerwartungen an die Krankenzusatzversicherungen“ vor, für die 1.500 gesetzlich krankenversicherte Personen zwischen 18 und 59 Jahren im Oktober 2013 repräsentativ befragt wurden.
Demnach stufen insgesamt 31 Prozent der gesetzlich Versicherten eine private Krankenzusatzversicherung als sehr oder äußerst wichtig ein. Insbesondere für Versicherte, die sich über das Leistungsangebot von Krankenkassen informieren und sich einen Krankenkassenwechsel vorstellen können, sind private Krankenzusatzversicherungen von hoher Relevanz (61 Prozent sehr oder äußerst wichtig).

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Zahnersatz führt zum Abschlussinteresse

Es ist in erster Linie Zahnersatz, der das Interesse der abschlusswilligen Personen auf sich zieht (60 Prozent). Denn immer mehr Menschen realisieren, dass der schmale Leistungskatalog der gesetzlichen Absicherung häufig nicht ausreicht. Eltern präferieren für ihre Kinder vor allem Paketlösungen.
„Anbieter von privaten Krankenzusatzversicherungen müssen in ihrer Kommunikation die Endverbraucher über die gesetzlichen Versorgungslücken informieren. Nur selten liegen ein vollständiges Wissen und eine bewusste Entscheidung für oder gegen bestimmte Zusatzabsicherungen vor“, weiß Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand bei YouGov. „Grundsätzlich ist Gesundheit ein aufmerksamkeitsstarkes Thema. Eltern reagieren z. B. besonders stark auf die Themen Kieferorthopädie, Zahnersatz und Sehhilfen“, so Dr. Gaedeke weiter.

Kooperationen von privaten und gesetzlichen Krankenversicherern akzeptiert

Trotz der neuen juristischen Hürden für Krankenkassen, Zusatzversicherungen zu vermitteln (vgl. BGH-Urteil vom 18. September 2013), hat dieses Angebot eine große Akzeptanz in der Bevölkerung: Kooperationen zwischen gesetzlichen Krankenkassen und privaten Versicherungsgesellschaften genießen bei privaten Krankenzusatzversicherungen eine hohe Akzeptanz, die absolute Mehrheit (50 Prozent) ist hiervon überzeugt. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen: Zwölf Prozent sehen diese Kooperationen als überflüssig an.

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