Die Deutschen haben im Mai und Juni 2013 durchschnittlich 5,4 Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens gespart. Dies ist weniger Geld als in den Monaten zuvor, berichtet die Quickborner Direktbank Comdirect, die alle zwei Monate das Sparverhalten der Deutschen ermittelt. Bei der letzten Erhebung in den Vormonaten hatte der Sparanteil noch bei 6,1 Prozent gelegen.

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Auch über die bevorzugten Anlageformen gibt der comdirect-Spar- und Konsumindex Auskunft. Hier zeigt sich, dass die Bundesbürger mehrheitlich konservative, aber sichere Anlageformen bevorzugen: Die meisten Sparer (81 Prozent) legten ihre Ersparnisse auf verzinsten Konten wie dem Sparbuch und Tages- oder Festgeld an. Hingegen sank die Nachfrage nach Wertpapieren leicht. Während im März und April noch 33 Prozent der Sparer ihr Geld in Wertpapiere investierten, waren es im Mai und Juni noch 30 Prozent. Bei den anderen Anlageformen blieb die prozentuale Verteilung im Vergleich zur letzten Erhebung konstant (Liquidität: 60 Prozent, Vorsorge: 58 Prozent).

Sparer sind verunsichert

“Die niedrigen Zinsen halten die Deutschen vom Sparen ab. Viele sind verunsichert und wissen nicht, wie sie jetzt am besten anlegen sollen“, sagt Sabine Münster, Leiterin Banking bei comdirect. „Sie lassen deshalb ihr Geld auf Sparkonten liegen und nehmen Mini-Renditen in Kauf.“

Schaut man sich an, wofür die Deutschen ihr Geld ausgeben, flossen 63 Prozent der Ausgaben in grundlegende Aufwendungen wie Miete, Lebensmittel und Mobilität. Rund 28 Prozent wurden für Freizeit sowie Hobbys ausgegeben und neun Prozent für Luxus wie Kunstgegenstände und Luxusautos. Ein negativer Trend zeichnet sich in der älteren Bevölkerung ab: Bei den Über-60-Jährigen entfallen bereits zwei Drittel (67 Prozent) aller Aufwendungen auf die Lebenshaltungskosten. Umso weniger Geld bleibt für andere Ausgaben.

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Der Sparindex basiert auf einer repräsentativen Befragung von 2.000 Bundesbürgern, die alle zwei Monate vom Marktforschungsinstitut Toluna erhoben wird.

comdirect Bank AG

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